Dr. med. Alfons Lindemann
psychotherapeutisch tätiger Arzt
ärztlicher Psychotherapeut, Coach, Supervisor;
Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapie
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Philosophie und Praxis-Leitbild seit 1987
Alles Lebendige pulsiert, stirbt und wird fortwährend
in vielfältigsten Erscheinungsformen.
Es drückt sich in Bewegung aus und funktioniert jenseits von Sprache, Intellekt und Willkür.
Ich gehe davon aus, dass Menschen körperliche (einschließlich emotionale) Störungen nicht zufällig entwickeln. Wir werden das, was wir sind, im Zusammenhang mit unserer persönlichen Lebensgeschichte und der Zeit, in die wir geboren werden. Dabei ist auf allen Ebenen entscheidend, womit wir Kontakt haben, was uns wie beeindruckt und womit wir Wechselwirken, welche (körperliche und geistige) Haltung wir der (inneren wie äußeren) Welt gegenüber einnehmen und was wir wie zum Ausdruck bringen.
Mir geht es darum, die Körper- und Symptomsprache anzunehmen, zu verstehen und einen inneren Raum anzubieten, der es ermöglicht, sich zu besinnen, Impulse (für) wahr-zu-nehmen und einen möglichst freien Fluss der körperlichen Strömungen zu erleben. Damit Bedürfnisse, wie auch unsere spontanen Körperreaktionen, wahrgenommen werden und über Bewegung sozialverträglich zur Befriedigung führen können. Vertrauen in den Prozess der Selbstorganisation ist dabei hilfreich, neben orientierunggebendem Wissen, verfügbaren Ressourcen und unserer Sinn- bzw. Bedeutungsgebung.
Lebenslauf
Als Sonntagskind bin ich, Mitte des vorigen Jahrhunderts, in einem kleinen, katholisch geprägten Dorf im südlichen Nordrhein-Westfalen geboren und z.T. aufgewachsen.
Die Großeltern betrieben dort eine Nebenerwerbslandwirtschaft, so wie das damals üblich und notwendig war; ansonsten entstamme ich einer Eisenbahnerdynastie.
Meine Schulzeit erlebte ich, alles in allem fast 20 Jahre, in Düsseldorf; denn immer wieder scheiterte ich an Prüfungen. Dennoch bekam ich mit meinen Handelsschulkenntnissen eine Lehrstelle als Bankkaufmannsgehilfe. Dort stieg ich mit gutem Abschluss bald zum Zweigstellen-Innenleiter einer Großbankfiliale auf.
Zwischenzeitlich musste ich, aus heutiger Sicht „glücklicherweise“ *, die Wehrpflicht absolvieren. (Nachträglich verweigerte ich den Dienst an der Waffe!)
* "Glücklicherweise", weil ich mich nach 1 ½ Jahren für endgültig verblödet hielt und nun jedoch eigenmotiviert etwas lernen und mehr von der Welt wissen wollte.
So kam zur Volks,- Handels- und Berufsschule nach dem Berufsalltag eine Zeit in der Abendrealschule dazu. Mit der mittleren Reife + Lehre setzte ich beim Kultusministerium einen Studienplatz an der FH für Wirtschaft in Düsseldorf durch. Doch meine Freude darüber verrauchte dort schnell. Mehr als Wirtschaft interessierten mich inzwischen Fragen nach dem Menschen und seinen Beziehungen. Also: Abi machen, studieren.
Wider allen Unkenrufen meiner Arbeitskollegen gelang mir das am, als sehr anspruchsvoll verschrieenen, Kolleg in Düsseldorf. Mein guter Abschluss eröffnete dann alle Wege.
Laut Studienführer war Philosophie in Gießen ein Pflichtfach für Psychologen. Das schien das Richtige zu sein.
Voller Hoffnungen verließ ich 1976 die anonyme Großstadt, zog nach Biebertal.
Doch auch von den angebotenen Inhalten des Psychologiestudiums war ich bald enttäuscht. Stattdessen stellte sich heraus, dass die mir viel spannendener erscheinenden Psychoanalytiker dieser Zeit in Gießen bei den Medizinern zu finden waren.
Also wechselte ich, wurde Arzt und begann nebenbei auf eigene Kosten meine Psychotherapieausbildung - die nie mehr aufgehört hat.
Als Student, stolzer „cand. med.“, ging ich, auf anraten meines Prof´s, nach Japan, um Akupunktur zu lernen. Dort arbeitete ich in Kliniken in Osaka und Tokio.
Eine ganz neue Welt tat sich für mich auf, die mein Denken langfristig beeinflusste und für östliche Denkweisen öffnete.
Auf der Rückreise genoss ich die Stille und Weite Russlands und erfuhr – verursacht durch die vielen Zeitzonen – den Verlust des Zeitgefühles in der Transsibirischen Eisenbahn.
Neben dem Studium erlaubte mir meine Betätigung als Einzelhändler die Finanzierung der Weiterbildungskosten, incl. weiterer Reisen durch ganz Europa, Afrika, Asien und Nord-Amerika.
Nach meiner Assistentenzeit in Kliniken und Praxen ließ ich mich 1987 in Heuchelheim als praktischer Arzt nieder, später als Facharzt für Allgemeinmedizin.
Wegen meiner psychosomatischen Orientierung arbeitete ich dort schon oft psychotherapeutisch.
Ich hatte mir in der Gegend als Gestalt- und Körpertherapeut einen Ruf erworben.
Schon 1984 hatte ich gemeinsam mit einigen Kollegen aus dem GIF in Frankfurt, das Gestalt-Zentrum Gießen gegründet - mit Abend- und Wochenendgruppen.
Zudem hatte ich mit Michael Brück das Projekt >Der eigene Körper< gestartet. Denn Mediziner lernen viel über „Krankheiten“ und „die Körper von anderen“.
Zu unserem Erstaunen aber fehlte damals sowohl „der eigene Körper“ wie die Auseinandersetzung mit dem Thema „Gesundheit“ in der Arztausbildung.
In unserer Gestalttherapie- wie SKAN–Körpertherapieausbildung hatten wir erfahren, wie wohltuend das pulsierende Selbsterleben sein kann, nachdem man sich durch den „Panzer“ an Verspannungen, Fehlhaltungen und charakterlichen Abwehrmustern, mit all dem darin gespeicherten Schmerz, hindurch gearbeitet hat – und, wie präzise die Diagnostik des „sich Einfühlens“ ist. Seit 1988 leiteten wir dann jahrelang – an Wochenenden und im Sommer, als Kibbuz über 14 Tage – große Gruppen im In- und Ausland.
In die Zeitspanne 1976 – 1999, fielen meine Heirat, die Geburt zweier, mittlerweile erwachsener Söhne, der Kauf eines Hauses,
meine Promotion über „Struktur der Ehepaarbeziehung und Geburt des ersten Kindes“, meine Scheidung nach 21 Ehejahren sowie meine zweite Hochzeit.
Da ich immer weniger als Allgemeinmediziner praktizierte, gab ich 1997 den Kassensitz dafür zurück und arbeite seit 1998 als ärztlicher Psychotherapeut, Coach und Supervisor,
zeitweilig auch als Lehrtherapeut für die WIAP = Wiesbadener Akademie für Psychotherapie.
Nach der Zeit in Heulchelheim war mein psychotherapeutische Praxis von 1999 bis 2009 in Biebertal, bevor ich mich in Gießen niederließ und als "Rentner" 2021 zum Arbeiten nach Biebertal zurückkehrte.
Als ärztlicher Psychotherapeut arbeite ich heute vorwiegend mit Menschen, die an psychosomatischen oder neurotischen Störungen leiden; die Paarprobleme haben oder
im Beruf oder in ihrer Firma eine aussenstehende Perspektive hilfreich finden, ein Coaching brauchen oder als Einzelne oder Team Supervision für sich suchen.
In der Privatkassenpraxis sind folgende Methoden abrechnungstechnisch möglich:
- Psychosomatische Grundversorgung
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
- Verhaltenstherapie (Zweitverfahren)
- Gruppenpsychotherapie
- Entspannungsverfahren.
In der Privatpraxis heute kommen, auf Wunsch Ihrerseits, weitere Arbeitsmethoden zum Einsatz:
- Paartherapie
- SKAN-Körperpsychotherapie – hat ihren Ursprung in der Vegetotherapie Wilhelm Reichs (1897 – 1957). Michael Smith (1937-1989) und Al Bauman (1918-1998) nahmen Elemente des streaming theatre hinzu.
- Gestalt-Therapie – begann mit Fritz (1893 – 1970) und Laura Perls (1905 – 1990) sowie Paul Goodman (1911- 1972).
- Transaktionsanalyse – von Eric Berne (1910–1970) entwickelt.
- Meditationsverfahren
- Mediation
- Positive Psychotherapie – diese transkulturelle Arbeit entwickelte Nossrat Peseschkian (1933 – 2010)
- Familienaufstellungen - von Bert Hellinger (1925 - 2019) und andere entwickelt; bei mir oft zum Psychodrama (Jacob Levy Morene 1889 - 1974) erweitert.
- hypnosysetmisches Arbeiten - wie es Gunter Schmidt (*1945) und Mechtild Reinhard (*1958) in der psychosomatischen Klinik sysTelios praktiziert haben.
Desweiteren arbeitete ich als Leiter ärztlicher Qualitätszirkel und als Supervisor (z.B. für Bildungsträger, Jugendämter, Kollegen, Führungskräfte und Unternehmer)
und gelegentlich auch als Referent (z.B. vor Pflege- und Adoptiveltern in Hessen) oder auf internationalen Kongressen (z.B. Weltkongress der Psychotherapie in Wien oder bei der International Conference of Positive Psychotherapie in Varna) oder aktuell vor Ort zu Fragestellungen der kindlichen Entwicklung, eines guten Elternhauses, psychischer Krankheiten oder des Alters.
Schlusswort
Ich hoffe, mit dieser ausgiebigen Schilderung vor allem denen, die es zur Zeit schwer haben, Mut zu machen.
Sie sehen, es kann durchaus auch noch etwas aus jemandem werden, der bis zu seinem 18. Lebensjahr kein einziges Buch gelesen hat – weil: zu viele Seiten, Unlust vermeidend als nicht schaffbar deklariert. Mittlerweile besitze ich mehrere Bücher – und habe einige davon auch schon gelesen!
Wichtig zu wissen und zu akzeptieren: Alles hat halt seinen Preis!
Es scheint mir sinnvoll, einfach anzufangen. Der anfänglich erschreckend hohe Energieaufwand wird bald weniger. Die Dinge entwickeln sich – die neuronalen Muster werden mit fortlaufender Übung immer stabiler und mit der Zeit wird es immer leichter, die neuen Formen zu leben.
Ein Bedürfnis = Ziel ist hilfreich; es sollte so konkret, wie möglich formuliert sein – nur so ist es erreichbar!
Ein Ziel hilft zu beginnen. Auf dem Weg kann oder muss das Ziel (wegen der hinzugekommenen Informationen) sich andern dürfen. Umwege erhöhen zudem die Ortskenntnis.
Insofen ist ein Ziel vor allem Orientierung und keinesfalls ein Gradmesser des Erfolges. Erfolg ist, wenn ich alles in meiner Macht stehende getan habe.
Durchhaltevermögen ist also nötig und – das will ich nicht verschweigen – es ist wirklich reichlich Arbeit und es dauert, sich zu verändern.
Eigenmotiviert aber, macht all diese Mühe ungeheuer viel Spaß und bringt eine Menge befriedigender und beglückender Momente.
Weil es mein eigener Weg ist, macht mir meine Arbeit durch all die Zeit immer wieder und immer noch viel Freude.
Wer sich erst einmal durch die Schichten der verdrängten Schmerzen hindurch gearbeitet hat (so war es bei mir und vielen Menschen, die ich bisher begleiten durfte), wird durch den Prozess immer mehr zu dem, was sie/er immer schon war.
Darüberhinaus entsteht systemisches Denken; also ein Verständnis von Regelkreisen, ein Beachten der Zwischenräume und Verbindungen, wobei bewusst wird, wie jeder einzelne Verantwortung für das Ganze hat – und dass das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile.
Selbst wenn es Durststrecken gibt; das eigene lebendige Pulsieren bleibt spürbar und beschert, wenn man achtsam ist, ein permanent gutes Gefühl seiner Selbst.
Dafür bin ich dankbar.
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Hausarztpraxis Biebertal)
Impressum
Dr. med. Alfons Lindemann
Privatpraxis für Psychotherapie, Coaching und Supervision
Am Hain 2b
35444 Biebertal
Telefon 0160 33 96 274
E-Mail: alfons.lindemann@outlook.de
Internet: https://www.lindemannpsychotherapie.de, https://www.lindemann-coach.de, https://www.lindemann-selbstverlag.de
Gesetzliche Berufsbezeichnung:
Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapie
Niedergelassen als psychotherapeutisch tätiger Arzt
Die Befugnis zum Führen der Berufsbezeichnung „Arzt“ wurde Herrn Dr. med. Alfons Lindemann in der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Arztregister: Frankfurt
Zuständige Aufsichtsbehörde: Landesärztekammer Hessen - Körperschaft des öffentlichen Rechts
vertreten durch den Präsidenten (z.Zt. Herr Dr. med. Gotffried von Knoblauch zu Hatzbach oder Herrn Dr. mde. Edgar Pinkowski)
Hanauer Landstraße 152, 60314 Frankfurt oder Postfach 60 05 66, 60335 Frankfurt
Tel: +49 69 97672-0
Fax: +49 69 97672-128
E-Mail: info@laekh.de
Die Berufsordnung der zuständigen Aufsichtsbehörde finden Sie auf der Website der Landesärztkammer Hessen.
Das Heilberufsgesetz der zuständigen Aufsichtsbehörde finden Sie auf der Website der Landesärztkammer Hessen.
Landeskammer für Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten:
Psychotherapeutenkammer Hessen, Geschäftsstelle Gutenbergplatz 1, 65187 Wiesbaden
Telefon: 0611 53168 0
Telefax: 0611 53168 29
E-Mail: post@ptk-hessen.de
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Zuständige Kassenärztliche Vereinigung:
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
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Fax: 069 – 79 502-500
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Dr. Alfons Lindemann
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Dr. med. Alfons Lindemann
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